Warum die Ausrüstung eines Rennrads ein ernstes Thema ist
Ein 45 km/h schnelles Fahrrad ist nicht einfach nur ein „etwas schnelleres Fahrrad“. In der Schweiz wird es als Speed-Pedelec und somit als Moped eingestuft. Es kann mit einer Motorleistung von bis zu 1 kW 45 km/h erreichen.
Bei dieser Geschwindigkeit ist die bei einem Sturz freigesetzte Energie eher mit der eines Rollers als mit der eines herkömmlichen Fahrrads vergleichbar. Deshalb schreibt das Gesetz bestimmte Ausrüstung vor (Helm, Beleuchtung, Geschwindigkeitsmesser für schnellere Fahrer, Kennzeichen usw.), und deshalb betonen Sicherheitsorganisationen die Wichtigkeit von Sichtbarkeit und Schutzausrüstung.
Auch wenn Sie bereits ein E-Bike mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h fahren, erfordert der Umstieg auf ein schnelleres Fahrrad eine Überprüfung Ihres Schutzniveaus , Ihres Fahrstils und… Ihrer Checkliste vor der Abfahrt.
Fahrradhelm für Rennräder: Was das Gesetz vorschreibt, was er tatsächlich schützt

In der Schweiz besteht Helmpflicht für Rennräder. Da gibt es keinen Diskussionsbedarf.
Der Schweizerische Rat für Unfallverhütung (bpa/BFU) erinnert die Nutzer von Speed-Pedelecs daran, dass sie einen nach Norm EN 1078 zugelassenen Fahrradhelm tragen müssen. Diese Anforderung gilt auch für ein Kind, das in einem am Speed-Pedelec befestigten Kindersitz transportiert wird.
In der Praxis gibt es mehrere Möglichkeiten:
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Fahrradhelm nach EN 1078 : Dies ist das gesetzliche Minimum.
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NTA 8776 „Speed-Pedelec“-Helm : Bessere Umhüllung, getestet für höhere Geschwindigkeiten, bietet er besseren Schutz bei 45 km/h (auch wenn das Gesetz dies in der Schweiz noch nicht ausdrücklich vorschreibt).
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ECE 22.05 / 22.06 Motorradhelm : geprüft, bietet sehr guten Schutz bei einem Sturz, ist aber schwerer und schlechter belüftet.
Das Wichtigste ist ein Helm:
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gut passend,
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das sich nicht bewegt, wenn man den Kopf schüttelt.
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wird nach einem Aufprall oder bei Beschädigung ersetzt.
Die Wahl eines „hochwertigen“ Helms auf einem Rennrad ist kein Luxus, sondern entspricht einfach der Geschwindigkeit, mit der man fährt.
Zulässige Ausrüstung für Rennmotorräder: Was das Gesetz vorschreibt
Neben dem Helm muss das Rennrad eine Reihe technischer Anforderungen erfüllen.
Das Bundesstraßenamt (OFROU / ASTRA) weist Nutzer darauf hin, dass schnelle E-Bikes folgende Anforderungen erfüllen müssen:
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mit einem gelben Kennzeichen und einem RC-Aufkleber zugelassen werden,
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Das Fahrzeug muss mit einem geeigneten Führerschein (mindestens Klasse M) gefahren werden.
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mit einem Tachometer ausgestattet sein,
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Fahren mit ständig eingeschaltetem Licht .
Hinsichtlich der Ausstattung des Fahrrads selbst sind die wichtigsten Punkte folgende:
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Beleuchtung : ein nicht blinkender weißer Scheinwerfer vorne, ein roter Scheinwerfer hinten. Zusätzliche Leuchten sind zulässig, sofern sie keine Blendung verursachen.
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Reflektoren / reflektierende Elemente : an bestimmten Stellen (Pedale, manchmal Speichen usw.) erforderlich und zur Erhöhung der Sichtbarkeit dringend empfohlen.
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Akustisches Warnsignal : Türklingel oder Hupe.
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Rückspiegel : In der Schweiz ist er bei schnellen E-Bikes Pflicht und befindet sich normalerweise links, um den von hinten kommenden Verkehr im Blick zu behalten.
Blinker sind nicht vorgeschrieben, aber die Verkehrssicherheitsbehörde (TCS) weist darauf hin, dass sie erlaubt sind, sofern sie gelb und paarweise symmetrisch angebracht sind. Sie verbessern die Sichtbarkeit, ersetzen aber nicht das Handzeichen, insbesondere wenn das Blinklicht schlecht sichtbar ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn Ihr Rennrad von einem seriösen Händler stammt, sollte es bereits den Vorschriften entsprechen. Sie sind jedoch selbst dafür verantwortlich, regelmäßig die Funktionsfähigkeit aller Komponenten zu überprüfen: Beleuchtung, Bremsen, Tachometer, Spiegel und Reflektoren.
Handschuhe, Kleidung und Schutzausrüstung: Was die Experten empfehlen

Handschuhe sind beim Motorradfahren zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, werden aber von Sicherheitsorganisationen dringend empfohlen. Bei einem Sturz schlagen die Hände oft zuerst auf dem Boden auf, und Vollgesichtshandschuhe minimieren das Risiko von Verbrennungen und Schnittverletzungen.
Bei einem Rennrad sind Handschuhe empfehlenswert:
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vollständige Fingersätze (nicht nur halbe Finger),
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mit verstärkten Handflächen
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Wenn möglich , nach EN 13594 (Norm für Motorradhandschuhe) zertifiziert , um eine echte Abriebfestigkeit zu gewährleisten.
Was Kleidung betrifft, sind die Empfehlungen von BPA und TCS einfach:
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helle oder leuchtende Farben
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reflektierende Elemente (Weste, Streifen, Einsätze),
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möglicherweise eine leichte Motorradjacke zum besseren Schutz von Schultern und Ellbogen.
Denken Sie daran, dass Sichtbarkeit ein Schlüsselelement ist: Ein Radfahrer mit reflektierenden Elementen kann bis zu 140 m weit gesehen werden, während er mit dunkler Kleidung oft nur aus weniger als 30–40 m Entfernung sichtbar ist.
Speed-Fahrradschloss: Schützt auch Ihre Investition

Ein Pedelec mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h ist teuer und erregt unerwünschte Aufmerksamkeit. Obwohl ein Schloss gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, ist es in der Praxis unerlässlich.
Grundlegende Empfehlungen:
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Wählen Sie ein Bügelschloss oder eine sehr stabile Kette.
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den Rahmen an einem festen Punkt fixieren (und nicht nur am Rad).
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Wenn möglich, sollte ein Rahmenschloss zur Sicherung des Hinterrads angebracht werden.
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Meiden Sie abgelegene Parkplätze, insbesondere nachts.
Eine gute Diebstahlsicherung bietet zwar keinen hundertprozentigen Schutz vor Diebstahl, erschwert die Aufgabe aber so sehr, dass Diebe sich ein anderes Ziel suchen werden.
Kann Motorradausrüstung auch auf einem Rennmotorrad verwendet werden?
Ja, in gewisser Hinsicht ist es tatsächlich eine sehr gute Idee.
Motorradhelme nach ECE 22.05/22.06 sind auch für Speed-Pedelecs zugelassen. Sie bieten hervorragenden Schutz, insbesondere im Kinnbereich bei Integralhelmen. Allerdings sind sie schwerer und weniger gut belüftet als Fahrrad- oder Speed-Pedelec-Helme, was im Sommer den Tragekomfort beeinträchtigen kann.
EN 13594-zertifizierte Motorradhandschuhe , Schutzjacken, verstärkte Schuhe: All dies ist perfekt mit der Nutzung von schnellen Motorrädern kompatibel, vorausgesetzt, Sie behalten eine gute Bewegungsfreiheit zum Treten bei.
Daher ist eine „Mischung“ durchaus denkbar:
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Speed-Pedelec-Helm für den täglichen Gebrauch.
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Integralhelm für Motorräder + verstärkte Jacke für lange Fahrten auf Schnellstraßen.
Rennrad oder E-Bike 25 km/h: Die Ausstattung beeinflusst auch die Wahl des Fahrrads.
Je mehr sich Ihre Ausrüstung der eines Motorradfahrers annähert, desto mehr stellt sich die Frage: Brauchen Sie für Ihre Fahrt wirklich eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h?
Für viele Radfahrer in der Schweiz ist ein leistungsstarkes E-Bike mit 25 km/h völlig ausreichend. Es ermöglicht ein etwas leichteres Fahrgefühl bei gleichzeitig hoher Sicherheit. E-Mountainbikes wie das NCM Moscow Plus oder komfortable Tourenräder wie das NCM Milano Plus von BatooBike fallen ebenfalls in die 25-km/h-Kategorie, unterliegen einfacheren behördlichen Auflagen und fahren sich eher wie Fahrräder als wie Motorräder.
Für längere Pendelstrecken mit vielen hügeligen Abschnitten bleibt das Rennrad eine ausgezeichnete Wahl, vorausgesetzt, man akzeptiert eine anspruchsvollere Ausrüstung, ähnlich der eines Motorradfahrers.
Kurze Checkliste vor der ersten Fahrt mit dem Rennrad
Ein paar Punkte, die Sie wenige Sekunden vor jedem Abflug überprüfen sollten:
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Helm in gutem Zustand, sicher befestigt.
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Vollgesichtshandschuhe und gut sichtbare/reflektierende Kleidung.
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Vorder- und Rücklichter an, Reflektoren sauber.
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Gut reagierende Bremsen, korrekt aufgepumpte Reifen.
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Rückspiegel sauber und richtig eingestellt, Kilometerzähler funktionsfähig.
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Ein gutes Schloss ist hilfreich, wenn man das Fahrrad draußen abstellen muss.
Diese einfache Routine kann in Notfällen, bei Notbremsungen oder bei schlechter Sicht einen echten Unterschied machen.
FAQ – Ausrüstung und Schutz für Rennräder
Welche Ausrüstung ist auf einem Rennrad in der Schweiz zwingend vorgeschrieben?
Für ein Hochgeschwindigkeits-E-Bike (45 km/h) schreibt das Gesetz unter anderem Folgendes vor: einen zugelassenen Helm (nach EN 1078), ein gelbes Kennzeichen mit Zulassungsplakette, einen Tachometer , fest installierte Vorder- (weiße) und Rücklichter (rote), eine Hupe und einen Rückspiegel. Das Fahrrad muss außerdem den technischen Spezifikationen der OFROU für Mopeds entsprechen.
Welchen Helm sollte ich für ein Rennrad wählen?
Gesetzlich vorgeschrieben ist mindestens ein Fahrradhelm, der der Norm EN 1078 entspricht. Für besseren Schutz empfehlen viele Experten einen speziellen Pedelec-Helm (nach NTA 8776) oder einen ECE-geprüften Motorradhelm, insbesondere bei häufigen Fahrten mit Geschwindigkeiten um die 45 km/h. Wichtig ist, dass der Helm gut sitzt, bequem ist und im Falle eines Aufpralls ausgetauscht werden kann.
Sind Handschuhe Pflicht?
Nein, Handschuhe sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, aber die BPA und andere Sicherheitsorganisationen empfehlen das Tragen von Vollgesichtshandschuhen, um die Hände im Falle eines Sturzes zu schützen und einen guten Halt am Lenker zu gewährleisten, insbesondere bei kaltem oder nassem Wetter.
Sind Blinker bei einem Rennmotorrad Pflicht?
Nein. Blinker sind zulässig, sofern sie gelb sind und paarweise symmetrisch angebracht sind. Sie ersetzen jedoch nicht die Armblinker, insbesondere wenn diese nicht gut sichtbar sind. Sie verbessern die Sichtbarkeit, sind aber keine gesetzliche Pflicht.
Welche Schlösser werden für ein Speedbike empfohlen?
Ein stabiles Bügelschloss oder eine robuste Kette, die an einem festen Punkt befestigt ist, ist unerlässlich. Ergänzend dazu empfiehlt sich ein Rahmenschloss und, wenn möglich, ein Ortungssystem oder GPS. Ziel ist es nicht, absolut manipulationssicher zu sein, sondern ein weniger attraktives Ziel für Diebe darzustellen als ein schlecht gesichertes Fahrrad in der Nähe.
